captuvîs AG Investmentberatungsgesellschaft

captuvîs AG Investmentberatungsgesellschaft

Fondskategorien

Fondskategorien

Grundsätzlich kann in offene und geschlossene Investmentfonds unterschieden werden. 
Offene Investmentfonds / Publikumsfonds
Bei den offenen Fonds existiert keine Begrenzung des Fondsvermögens und der Zahl der auszugebenden Zertifikate. Die Kapitalanlagegesellschaften können Fonds in theoretisch unbegrenzter Höhe herausgeben.
 
Geschlossene Investmentfonds
Bei geschlossenen Investmentfonds werden Anteile nur innerhalb einer bestimmten Zeichnungsfrist oder in einer vorher festgelegten Stückzahl angeboten. Der Anleger hat keinen Anspruch auf Rücknahme der Anteile. Er muss Sie an Dritte bzw. über die Börse verkaufen. Durch ein Aufgeld (Agio) bzw. Abgeld (Disagio) kann der Preis des Anteils erheblich vom anteiligen Wert am Fondsvermögen abweichen. Diese Art der Fonds unterliegen nicht dem Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften. Gängige Investitionsgüter für geschlossene Fonds sind neben Immobilienfonds, Schifffonds, Medienfonds und Anlagen zu regenerativen Energien, z.B.Windkraftanlagen.

Aktienfonds
Das Fondsvermögen wird hauptsächlich in Aktien investiert. Er kann global als internationaler Aktienfonds investieren oder Aktien aus speziellen geographischen Regionen (bestimmten Ländern) oder wirtschaftlichen Bereichen (Branchen) zusammenfassen.
Zu den Aktienfonds zählen auch
Branchenfonds 
Ein Branchenfonds investiert Aktien einer Branche wie z.B. Biotechnologie. Weitere Branchen sind Rohstoffe, Energie, Ökologie, Ethik, Pharma, Gesundheit und Technologie.
Regionenfonds (Hemisphärenfonds) 
Fonds, die nur in Aktien bestimmter Regionen (z.B. Nordamerika, Pazifikraum, Europa) investieren.
 
Nachhaltigkeitsfonds 
sind meist offene Aktienfonds, die nur in Unternehmen investieren, die nachhaltig wirtschaften. Als nachhaltige Produkte und Dienstleistungen werden jene verstanden, deren Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus (Planung, Produktion, Nutzung, Verwertung und Entsorgung) so gering wie möglich gehalten werden. Für deren Kennzeichnung existieren zahlreiche verbands- und branchenbezogene sowie offiziell und staatlich anerkannte Umweltzeichen. Nachhaltigkeit bedeutet, heutige Bedürfnisse zu befriedigen und künftigen Generationen die Möglichkeit zu geben, ihrerseits ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen.
„Kein Leben auf Kosten der nächsten Generation“
 
Ökofonds 
gehören zum Sektor der Branchenfonds und sind meist Aktienfonds selten auch Rentenfonds, die mit Hilfe von Ausschlusskriterien wie beispielsweise Kernkraft, Chlorchemie, Menschenrechtsverletzungen, Gen-/Bio-Technologie, Tierversuche, Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Pornografie, Ressourcen-Raubbau, Rüstung und Diskriminierung von Minderheiten und Frauen nur in Unternehmen investieren, die sozial, ethisch und ökologisch handeln und wirtschaften. Für ihr Kapital "nur" eine gute Rendite zu verlangen, reicht vielen Anlegern nicht mehr. Sie wollen wissen: Was passiert mit meinem Geld, in wen oder was wird es investiert? Der Blick richtet sich verstärkt auf Finanzanlagen, bei denen sich persönliche Rendite mit gesellschaftlichem Nutzen verbindet, also Umweltaspekte, soziale und/oder ethische Belange Berücksichtigung finden.
 
Rentenfonds
Das Wort "Renten" ist ein Börsen-Begriff, der die verzinslichen Wertpapiere meint und hat nichts mit der Renten-Versicherung zu tun.
Rentenfonds investieren in fest- und/oder variabel verzinsliche Wertpapiere, sog. Renten, Anleihen oder Obligationen. Zu unterscheiden sind Rentenfonds nach der Sicherheit der Emittenten (Herausgeber entweder im eigenen Namen oder für Dritte), der Währung und ihrer Laufzeit. Als sicher gelten z.B. Anleihen, die der Staat Deutschland herausgibt um sich zu refinanzieren. Ein Ausfall der Zinszahlungen und der Rückzahlung gilt hier als unwahrscheinlich. Üblicherweise werden Staats- oder Unternehmensanleihen großer Konzerne von internationalen Kredit-Rating-Agenturen, wie Standart & Poors oder Moody's, auf ihre Kreditwürdigkeit hin eingeschätzt und regelmäßig überprüft.
 
Garantiefonds
sind Investmentfonds, die am Ende der festgesetzten Fondslaufzeit entweder die Rückzahlung des ursprünglich eingezahlten Anlagebetrages (ohne Agio) oder eines bestimmten Prozentsatzes davon (z.B. 95 Prozent) garantieren. Es handelt sich bei Garantiefonds um Fonds mit begrenzter Laufzeit (ca. 3-5 Jahre). Der größte Teil (ca. 80%) des Fondsvolumens wird in festverzinsliche Papiere investiert und erwirtschaftet mit den vereinnahmten Zinsen das Ausgangskapital. Ein kleinerer Teil (ca. 20%) wird von den Fondsmanagern hochrisikoreichen Anlageformen zugeführt (z.B. Optionsscheine), mit denen die Gesamtrendite des Fonds erzielt werden soll.
 
Mischfonds
Mischfonds sind Fonds, die sowohl in Aktien als auch in Rentenpapieren anlegen. Das Verhältnis von Aktien zu Renten kann von Fonds zu Fonds verschieden sein. Konservative Fonds haben einen höheren Rentenanteil, so dass das Risiko geringer ist. Damit sinkt aber auch die Gewinnmöglichkeit. Progressive Fonds legen überwiegend in Aktien an. Ausgewogene Mischfonds teilen die Einlagen etwa 1:1.
Zu den Mischfonds zählen auch
As-Fonds 
Unter AS-Fonds - Alters­vorsorge-Sondervermögen - versteht man ein zielorientiertes Fondskonzept, dass speziell zum Zwecke der Kapitalstockbildung für den Ruhestand konzipiert wurde. Die gesetzliche Grundlage wurde mit dem 3. Finanzmarktförderungsgesetz vom 01.04.1998 geschaffen. Der Gesetzgeber hat sich aber nicht zu einer Förderung bewegen lassen. Im Einzelnen weisen AS-Fonds folgende Eigenschaften auf um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.
  • Mischung von Aktien, Immobilien und Rentenpapieren
    • mind. 51% Substanzwerte (Aktien oder Immobilienwerte)
    • mind. 21%, max. 75% Aktien
    • max. 30% Immobilien
    • max. 30% des Fondsvermögens einem Währungsrisiko ausgesetzt
    • Einsatz von Optionen für Absicherungszwecke
  • Thesaurierung, d.h. Reinvestition der Fondserträge
  • Gestaltung als Fondssparplan (mind. 18 Jahre Laufzeit oder bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres), d.h. Kauf von Fondsanteilen mit monatlichen Einzahlungen
  • Kündigungsfrist während der Laufzeit: 3 Monate
  • Kostenlose Umschichtung des Vermögens nach 3/4 der Ansparphase in schwankungsärmere Fondskonstruktionen (Rentenfonds oder Offene Immobilienfonds in Kombination mit geringeren Aktienanteilen)
  • Die Investmentgesellschaft ist verpflichtet, Auszahlungspläne für die Zeit nach dem Ablauf der vereinbarten Laufzeit anzubieten. Der Sparer kann sich entscheiden, ob er das angelegte Kapital in einer Summe oder in (verzinsten) Raten (Verrentung) ausgezahlt haben möchte.
Darüber hinaus ist die Gestaltung als Sparplan mit langfristigem Zeithorizont bindend, während diese Gestaltungsvariante bei herkömmlichen Fonds optional festgelegt werden kann.
 
Dachfonds (Fund of Funds)
Bei dieser erst seit 1999 in Deutschland zugelassenen Form von Investmentfonds wird das Fondsvermögen in Anteilscheine anderer Investmentfonds investiert. Hierbei können wiederum Schwerpunkte auf bestimmte Anlagekategorien (Aktien, verzinsliche Wertpapiere, gemischt) gelegt werden. Es dürfen maximal bis zu 20% des Fondsvermögens in Anteilen an einzelnen Investmentfonds angelegt werden. Weiterhin dürfen nicht mehr als höchstens 10% der Anteile eines einzelnen Fonds erworben werden.
 
Geldmarkt/-nahe Fonds
Sind erst seit 1. August 1994 in Deutschland zugelassen. Sie investieren ausschließlich oder überwiegend in Geldmarkttitel und liquiden Papieren mit sehr kurzen Laufzeiten. Hierzu zählen Termingelder, Schuldscheindarlehen und Anleihen mit kurzer Laufzeit. Man ist dabei nicht an bestimmte Fristen von 30, 60 oder 90 Tagen gebunden, sondern man kann bei attraktiver Verzinsung, jederzeit über das Geld verfügen. Dass ist der Vorteil gegenüber Termingeldern oder Spareinlagen.
 
Hedge Fonds

Dieser in Deutschland seit 1.1.2004 zugelassene Fondstyp wird als Sondervermögen mit zusätzlichen Risiken bezeichnet. Sie unterstehen nicht dem deutschen Investmentgesetz. Der Begriff Hedge-Fonds wird im Allgemeinen mit hohem Risiko, Leerverkäufen und im Extremfall auch mit Totalverlust in Verbindung gebracht.

Dieses Negativ-Image tragen die Hedge-Fonds allerdings teilweise zu unrecht.
Denn es gibt mehr als 20 Hedge-Fonds-Strategien, deren Spektrum von „risikoarm“ mit geringen Risiken für den Anleger bis „äußerst spekulativ“ reicht. Das Verlustrisiko von Hedge-Fonds ist stark abhängig von der gewählten Hedge-Fonds-Strategie. So sagt die Renditeangabe allein noch nichts über die Qualität eines Hedge-Fonds aus. Die verschiedenen Strategien werden erst vergleichbar, wenn die Rendite mit dem Risiko, also der Volatilität, ins Verhältnis gesetzt wird. (Die Volatiliät gibt den Schwankungsbereich eines Fondskurses innerhalb einer bestimmten Periode an. Der Betrachtungszeitraum ist meist ein Jahr. Die Volatilität misst das Schwankungsrisiko eines Fondskurses.) Die Verwendung verschiedenster Anlageinstrumente und Hilfsmittel zur Zielerreichung sind:

    • Derivate Fonds
      Sind Fonds die schwerpunktmäßig mit Terminmarktinstrumenten handeln. Der Preis der Derivaten leitet sich aus Kursen von anderen Wertpapieren bzw. Finanzprodukten ab. Neben den Finanzderivaten sind auch Warentermingeschäfte möglich. Es werden spekulative, als auch risikominimierte Varianten angeboten.
    • Die Möglichkeit des Leerverkaufs (Short-Selling)
      Der Hedgefonds-Manager oder Investor verkauft geliehene und möglichst überbewertete Wertpapiere in der Erwartung, sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu einem niedrigeren Börsenkurs zurückzukaufen. Der mögliche Gewinn errechnet sich somit aus der Differenz zwischen dem höheren Verkaufserlös und dem (erhofften) niedrigeren Rückkaufaufwand.
    • Leverage-Effekt (bei Fremdfinanzierung)
      "Leverage" bedeutet Hebelwirkung. Der Begriff beschreibt hier, wie sich der Einsatz von Fremdkapital bei der Finanzierung einer Investition auf die Rentabilität des Eigenkapitals auswirkt. Z.B. Sie haben ein lohnendes Investitionsobjekt gefunden und verfügen über eine begrenzte Summe Eigenkapital. Außerdem sind Sie kreditwürdig und können auf Fremdmittel zurückgreifen, um eine größere Summe zu investieren, als Sie das aus eigener Kraft aufbringen können. Die Rentabilität des Eigenkapitals wird durch zusätzlichen Fremdkapitaleinsatz erhöht, wenn die Gesamtkapitalrentabilität über dem Fremdkapitalzinssatz liegt.

 

Dieser Effekt wirkt umso stärker (d.h. die Eigenkapitalrentabilität erhöht sich umso mehr), je höher der Fremdkapitalanteil ist und je größer die Differenz zwischen der Gesamtkapitalrentabilität und dem Fremdkapitalzinssatz ist. 
Die Gesamtkapitalrendite gibt an, welcher prozentuale Gewinn auf das eingesetzte Gesamtkapital entfällt, also wie ertragreich das Unternehmen arbeitet (Verzinsung des gesamten im Unternehmen eingesetzten Kapitals). Die Kennzahl wird gemäß folgender Formel ermittelt: Jahresüberschuss + Fremdkapital-Zinsen / Gesamtkapital * 100Weiteres Beispiel:
Hat ein Investor z.B. 100.000 Euro und erzielt eine 10%ige Rendite (=10.000 Euro), so entsteht ein Leverage-Effekt, wenn er 50.000 Euro Fremdkapital zu 8% (4.000 Euro Zinsen) bekommen kann. Die Differenz aus Zinsaufwand 4.000 Euro und der zusätzlichen Rendite (10% auf 50.000 Euro) 5.000 Euro ergibt den Leverageeffekt in Höhe von 1.000 Euro oder 10% auf sein eingesetztes Kapital.

 
Immobilienfonds
Fonds, die das Geld der Anleger in Grundstücke und Gebäude investieren. Dies sind meistens gewerbliche Objekte (Büro- und Einzelhandelsimmobilien). Mehr Informationen erhalten Sie in der Rubrik Immobilienfonds.